Liebe Schwestern und Brüder im Pastoralen Raum Wünnenberg-Lichtenau,
im August dieses Jahres werde ich meinen Dienst als Priester bei Ihnen beginnen. Ich freue mich sehr darauf und blicke jetzt schon in froher Erwartung dahin, den Weg des Glaubens mit Ihnen gehen zu dürfen. Erlauben Sie mir, dass ich mich schon jetzt in schriftlicher Form vorstelle.
Geboren bin ich am 7. September 1988 in Neheim. Nach der Grundschulzeit und dem Abitur habe ich meinen Zivildienst im dortigen verrichtet. Durch Priester in meiner Heimat, die mir Vorbilder und Vertrauenspersonen waren und durch die Prägung in der Familie hat sich in dieser Zeit meine Berufung verfestigt, sodass ich das Studium der Theologie in Paderborn begonnen habe. Meine beiden Freisemester durfte ich in Rom verbringen. Nach Erlangung des Diploms und vor meiner Weihe zum Diakon konnte ich acht Monate in Kenia und auch einige Wochen im Südsudan verbringen und habe dort in einer Mission, bzw. einer Pfarrei mitgeholfen. In dieser Zeit konnte ich die Kirche in ihrer wahrhaft katholischen Dimension, als weltumspannende Glaubensgemeinschaft, kennenlernen und viel Neuland entdecken. Im Juni 2017 wurde ich von unserem Herrn Erzbischof Hans-Josef Becker zum Priester geweiht.
„Christus, meine Hoffnung, ist auferstanden“
Zur Priesterweihe ist es üblich, sich einen Primizspruch zu überlegen. Es ist ein Satz aus der Heiligen Schrift oder der Liturgie unter den man sein Leben und seinen Dienst als Priester stellt. So wählte ich vor fünf Jahren den Satz „Christus, meine Hoffnung, ist auferstanden“, den freudigen Ausruf, der in der Osterliturgie Maria von Magdala in den Mund gelegt wird. Nachdem sie voller Trauer in der Frühe zum Grab eilt, begegnet ihr plötzlich der auferstandene Herr, den sie erst erkennt, als er sie mit Namen anspricht. Nach dieser Begegnung brennt ihr Herz und sie rennt zurück zu den Jüngern um ihnen zu berichten, dass Jesus auferstanden ist und lebt. Sie ist so froh und voller Freude, weil sie in diesem Moment weiß, dass alles wahr ist, was Jesus zuvor gesagt und getan hat. Dass es stimmt, dass dieser Jesus wirklich das ist, was er von sich behauptet hat: Weg, Wahrheit und Leben zu sein.
Mein Leben im Dienst Jesu
So habe auch ich mich damals entschlossen diesem Jesus nicht nur zu glauben, sondern ihm auch mein Leben zu schenken und mich damit ganz in seinen Dienst zu stellen. Sicherlich auch durch Papst Benedikt XVI. ermutigt, der in der Predigt seiner Amtseinführung 2005 den Menschen zurief: „Habt keine Angst vor Christus! Er nimmt nichts, und er gibt alles. (…) Öffnet, reißt die Tore auf für Christus – dann findet Ihr das wirkliche Leben.“ Dass Er – Christus – uns dieses wirkliche Leben geben kann zeigt er durch seine Auferstehung. Der Apostel Paulus bringt es auf den Punkt, wenn er schreibt: „Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos.“ (1 Kor 15,14)
In der heutigen Zeit, in der dieser Glaube hierzulande immer mehr schwindet und so viele Menschen nach Sinn und Erfüllung, nach wahrer Liebe und echter Freude suchen, möchte ich als Priester im Dienste Jesu die Menschen zu ihm führen und dabei mitwirken, sein Reich in dieser Welt aufzubauen. Auf den unterschiedlichen Stationen und Abschnitten meines Weges habe ich bisher immer wieder dankbar erfahren dürfen, dass in unserem Glauben eben diese Hoffnung wohnt, die alle Dunkelheiten, erleuchtet und verwandelt.
Diese Hoffnung hat einen Namen: Jesus Christus.
So wünsche ich Ihnen und Euch und allen Familien eine frohe und gesegnete Osterzeit und freue mich auf die ersten Begegnungen.
Dominic Molitor, Vikar