St. Kilian Lichtenau
Kirchengemeinde des PR Wünnenberg-Lichtenau
Turm als Wahrzeichen
Der Turm mit seinen fast 50 m Höhe ist aus allen Richtungen kommend schon weithin sichtbar und somit Wahrzeichen des Ortes Lichtenau. Von ihm erklingt noch jeden Sonntag die Kiliansglocke aus dem Jahre 1723, die durch einen glücklichen Zufall von den Einschmelzungen im Zweiten Weltkrieg verschont geblieben ist. Im Mittelalter diente der Turm als Wehrturm.
Patrozinium
Das Patrozinium des hl. Kilian wurde, da sich die Menschen des heimischen Raumes ihm sehr verbunden fühlten, von der ältesten Gaukirche des Soratfeldes in Kerkdorp in das neu errichtete Gotteshaus übertragen. Das Patronatsfest fällt auf den 8. Juli.
Umbau und Renovierungen
Einen größeren Umbau erhielt das gotische Bauwerk im Jahre 1484. Aus dieser Zeit stammt auch der Anbau des Chores. Die jetzige Gestalt unserer Kirche dürfte auf diesen Umbau zurückgehen.
Im Dreißigjährigen Krieg erlitt auch die St. Kilianskirche größere Schäden, die erst im Jahre 1670 durch den Paderborner Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg beseitigt werden konnten. Aus dem Jahre 1670 datiert auch der Sakristeibau und der Bau des wunderschönen barocken Südportales.
1667 baute der Orgelmacher Albert Pöttgen aus Büren die heutige Orgel. Durch häufige Renovierungen in der Vergangenheit ist von der ursprünglich barocken Orgel heute nur noch das Gehäuse im Original erhalten.
Im Laufe der Jahrhunderte mussten Kirche und Orgel immer wieder renoviert werden. Die letzte große Renovierung fand 1994 mit einem Kostenaufwand von insgesamt (Kircheninnenraum und Orgel) rund 1 Million DM statt. Der Eigenanteil der Gemeinde betrug rund 500.000 DM.
Innenraum
Als besonderes Kleinod im Innenraum darf wohl der wertvolle, aus der Zeit der Renaissance stammende, dreistöckige Alabasteraltar angesehen werden. Die Familie des Grafen von Westphalen schenkte ihn 1624 der Kirchengemeinde als eigenen Grabaltar. Heinrich von Westphalen und seine Gemahlin Katharina zu Löwenstein und andere Mitglieder der Familie fanden unter dem Chor ihre letzte Ruhestätte.
Architektonische Besonderheit und die schlichte, doch sehr kostbare Innenausstattung machen die St. Kilianskirche zu einer der schönsten Kirchen des Paderborner Landes.