St. Alexander Iggenhausen
Kirchengemeinde des PR Wünnenberg-Lichtenau
Die heutige Pfarrkirche St. Alexander in Iggenhausen wurde von 1892 bis 1896 erbaut. Die Konsekration erfolgte am 10.6.1896.
Zur Geschichte
Erstmals wird im Jahr 1239 eine Kirche in Iggenhausen urkundlich erwähnt: Das Busdorfstift zu Paderborn kaufte damals von einem Ritter namens Goswin von Vechten (Wehten) seinen Besitz in Iggenhausen und Grundsteinheim samt halben Patronatsrechts an der Kirche zu Iggenhausen. Somit hat bereits vor 1239 eine Kirche in Iggenhausen gestanden.
Der Patron
Patron der Kirche von Iggenhausen ist der Hl. Alexander Carbonarius. Der Heilige wirkte im 3. Jahrhundert als Bischof von Comana in Pontus im Gebiet der heutigen Türkei. Der Heilige ist in dieser Region eher unbekannt. Nicht belegt ist, dass ein hiesiger Adliger nach Teilnahme an einem Kreuzzug im Morgenland auf Leben und Wirken des Hl. Alexanders aufmerksam geworden sein könnte und möglicherweise nach der Rückkehr als Dank die erste Kirche zu Iggenhausen erbauen ließ. Dies würde für die Wahl des hier recht ungewöhnlichen Heiligen sprechen und könnte für eine Pfarreigründung zwischen 1100 und 1200 sprechen.
Der Kirchbau
Die zunächst eher kleine Kirche, die möglicherweise auch aus einer adligen Familienkapelle hervorgegangen ist, wurde über die Jahrhunderte durch zwei oder drei Anbauten vergrößert. 1887 beantragte der damalige Iggenhausener Pfarrer einen weiteren Anbau. Aus Kostengründen wurde dann jedoch der Neubau der heutigen Pfarrkirche unter Beibehaltung des Turms der alten Kirche beschlossen. Der Neubau dieser neugotischen Kirche erfolgte 1892 nach Entwurf und Bauleitung des Baurats Arnold Güldenpfennig, Paderborn, durch den örtlichen Maurermeister Anton Wächter. Der Turm der Vorgängerkirche stürzte im Rahmen der Abrissarbeiten der alten Kirche ein, so dass die Kirche inklusive Turm komplett neu gebaut wurde. Restarbeiten an der Kirche erfolgten bis ins Jahr 1896. Bereits am 15. Dezember 1892 wurde die Pfarrkirche durch den Pfarrer von Iggenhausen unter Konzelebration der Pfarrer aus Asseln und Lichtenau gesegnet.
Geweiht wurde die Pfarrkirche schließlich am 10. Juni 1896 durch den Bischof von Paderborn, Hubert Theophil Simar.
Die Ausstattung
Die Erstausstattung des Innenraums ist nicht komplett erhalten geblieben. In den Jahren nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurden ab 1968 große Teile des Innenraums umgestaltet. In der heutigen Form besteht der Innenraum seit dem Jahr 1979. Seit 1987 ist die Pfarrkirche als Baudenkmal eingetragen.