St. Achatius Atteln
Kirchengemeinde des PR Wünnenberg-Lichtenau
In einer kleinen Holzkirche – an der Stelle wo heute die Pfarrkirche steht – haben Attelner Christen schon um das Jahr 870 gebetet und Trost gefunden. Auf den freien Flächen neben der Kirche bestatteten sie ihre Toten. „Kirchhof“ nannte man die damalige Begräbnisstätte.
Schon Bischof Luithard (826 – 887) soll Atteln als Kirchort erwähnt haben. Das erste Kirchlein bestand aus Holz. Ein adeliger Grundherr war sein Besitzer. Von diesem erwarb es der Abt des Benediktinerklosters zu Paderborn. Das Kloster hat das Kirchlein, nachdem es baufällig geworden war, zwischen 1120 und 1123 durch ein neues Gotteshaus ersetzen lassen; es wurde dem hl. Achatius geweiht.
Im Jahre 1613 übernahm das Domkapitel zu Paderborn die Kirche mit allen Rechten und Pflichten. Mit der heute noch bestehenden Barockkirche ist 1712 begonnen worden. Die Vollendung des Turmes an der Westseite der Kirche erfolgte erst 1729.
Als die Kirche mit der Zeit für die vier Gemeinden Atteln, Henglarn, Helmern und Husen nicht mehr ausreichte, trug man 1899 den alten romanischen Turm ab, erweiterte das Kirchenschiff um ein Joch und setzte den noch heute bestehenden Turm davor; dieser hat eine Höhe von 48 Metern.
Der Innenraum
Das Innere der Kirche mit dem alles überragenden Hochaltar mit den vier Standfiguren Engelbert, Theodor, Achatius und Liborius präsentiert sich selbst. Als unübersehbarer Mittelpunkt des Altares gilt ein Bild von der Aufnahme Mariens in den Himmel. Der Künstler Hunstiger aus Paderborn hat es nach dem zweiten Weltkrieg geschaffen.
Die Orgel
Die Orgel, ein als wertvoll angesehenes Stück in der Geschichte des Orgelbaues, wurde 1846 durch Carl Kuhlmann aus Gottesbüren (bei Bad Karlshafen) errichtet. Sie hat mechanisch gesteuerte Schleifladen und zwanzig Register.
Eine Besichtigung des Innenraumes der Kirche wird den Betrachter begeistern.
(Beschreibung: Josef Krois)