Das Wetter schien es in diesem Jahr wahrlich nicht gut zu meinen am Annentag, so dass die Prozessionen und Teile des Verpflegungsangebotes leider ausfallen mußten. Erfreulich, dass sich trotzdem noch etwa 350 Gläubige zur Feier des Annentages an der Kapelle eingefunden hatten. Die Treue der Gläubigen belohnte der Himmel: bis zum Nachmittag fiel denn auch kein Regen.
Das Festhochamt zelebrierten Neupriester Patrick Vitt und Pfarrer Daniel Jardzejewski. Im Anschluß an das Hochamt konnten die Gläubigen noch einmal den Primizsegen empfangen, von dem der Volksmund sagt, man solle sich für ihn gern ein paar Schuhsohlen ablaufen. Der große Andrang bewies die Richtigkeit der These.
Vikar Patrick Vitt hatte die nicht leichte Aufgabe, den Annentag und das gleichzeitige Fest der Verklärung Christi in der Predigt zu bedenken. Wir Menschen, so Vitt, möchten schöne Erinnerungen gern im Bild für immer behalten, so wie auch Petrus das auf dem Berg geschaute festhalten und Hütten bauen will. Aber Erfahrungen des Göttlichen, der Offenbarung Gottes, lassen sich nicht einfach so festhalten, sondern sie sind tief in unserem Herzen und dort sollen wir uns an sie erinnern. Christus wird als wahrer Gott und wahrer Mensch offenbart. Er wird als Mensch in eine Familie hineingeboren, mit Eltern (Maria und Josef) und mit Großeltern (Joachim und Anna). Er wird Mensch, um unseren Lebensweg mitzugehen, bis zum Kreuz. Aber das Kreuz ist nicht das Ende, sondern die Auferstehung an Ostern, die uns allen letztlich verheißen ist.
Pfarrer Jardzejewski dankte ausdrücklich allen, die trotz der widrigen Umstände mit ihrer Arbeit wieder für einen wirklich schönen Annentag gesorgt haben.
Heftiger Dauerregen am Montag konnte die Gläubigen ebenfalls nicht alle abhalten. Pastor Johannes Sprenger feierte mit ihnen die Frühmesse in der Annenkapelle. – (Markus Müller, Holtheim)